Sonntag, 17. März 2013

Reflexionen

die Welt der Krankheit ist eine Innenwelt. Da drückt sich aus, was lange nicht geschaut, was lange nicht zu Gehör kam, was lange nicht berührt wurde.
In der ersten Krankheitsphase geht es weit zurück: einrollen, Embryonalhaltung, schwimmen im Halbdunkel des Fruchtwassers, im Dämmer des Fiebers archaische Unterwasser- u. Urschlamm-Szenarien - Krokodile, Echsen, Drachen, Saurier - Köpfe, die emportauchen und wieder verschwinden, Strudel, Schlammmassen, sich wälzende Erdschlangen, drehende, spiralige Bewegungen, pockennarbige aufbrechende Erdkrusten, dazwischen die Echsenaugen, umgeben von bindegewebigen Höckern, tief abfallende Gebirgsketten, unterirdische Tropfsteinhöhlen, voll mit Gestalten und Formen; ein altes Gehirn in mir ist aktiviert, es erinnert sich an den Beginn der Erde, träge wiederspiegelt es die Millionen von Jahre, die an mir vorbeiziehen, wie in einem Film.
Gleichzeitig ist ein zeitnahes Gehirnarreal sehr wach: Geschichten um Geschichten treten zu Tage, sprudelnd wie ein hervordrängender Bach aus einer Felsspalte stoßen sie hervor, sie tragen Gesichter, haben Dialoge, spielen in Landschaften, haben Beginn, Entwicklung, Höhepunkt und einen Schluß. 
Ich liege tagelang mit geschlossenen Augen, die inneren Bilder rollen ab, wie auf einer Leinwand.
Mein Arzt lächelt, als ich ihm berichte und sagt: Man muß sich vorstellen, daß diese Krankheit eben auch mit einer leichten basalen Meningitis einher geht.
Mich beunruhigt das nicht. Ich habe eine Jugendkrankheit und in meinem höheren Alter bedeutet es, daß Blockaden, die in meiner FruchtwasserZeit und im Jugendalter gesetzt wurden, nun aufgelöst werden.
Mein Heil-Frauen-Team unterstützt mich im Heilprozeß. Es gibt Globuli und Urtinkturen, Lichtmedizin und Schwingungs-Heilbehandlungen. Außerdem Kinderkost und viel Zuwendung! Danke Christiane & Astari & Irene & Doris & Barbara & Martina & Alina! Und Andrea vertritt mich wie schon oft und das seit beinahe zwei Jahrzehnten in meiner Praxis. Danke auch Dir für Deine liebevolle und kompetente Versorgung meiner Patienten!



In der zweiten Krankheitsphase sitze ich in meinen Kissen und die äußere Welt gewinnt wieder etwas mehr Gesicht. Sonnenstrahlen, die im Zimmer umhertanzen, wenig klassische Musik aus dem Radio und meine Besuche erfreuen mich. Viel Ruhe ist noch nötig, der Schlaf nimmt mich immer wieder mit in sein Reich.

1 Kommentar:

  1. Dann wünsche ich noch gute Besserung und weiterhin viel gute Unterstützung. Da hast Du ja offensichtlich ganz tolle Frauen um Dich herum. Beneidens- und wünschenswert!!!

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