Donnerstag, 18. April 2013

Neue Grundausbildung in Homöopathie

84 STUNDEN HOMÖOPATHIE!  An intensivem Studium der Homöopathie innerhalb einer kleinen konstanten Gruppe teilnehmen! Ab September 2013 biete ich eine neue Ausbildung an. Ausführliche Info ist unter  AKTUELLES  zu finden!

Samstag, 13. April 2013

Kreisläufe

Seit vielen Jahren mache ich die Erfahrung, daß die Menschen immer weniger wissen, wie sie sich bei akuten Erkrankungen verhalten sollen. Oft wissen sie nicht mehr, was das Wort Bettruhe bedeutet. Wenn der Körper sie nicht mit aller Macht zwingt, sich zu legen, zu schlafen oder auszuruhen, tun sie alles alltägliche weiter. Sie rappeln sich hoch, treiben sich an und voran, betäuben mit künstlichen Mitteln den Schmerz, sprayen die Nasenschleimhäute ab, unterdrücken den Husten und machen immer weiter. Auch die Kinder dürfen nicht mehr krank sein. Sie müssen immer funktionieren und wie Erwachsene im Trott des Alltags nicht zurückbleiben.                                                                    Zu Tonnen werden Anti-Bio-Mittel verabreicht. Es sind Mittel, die das Leben killen. Ruft nicht jedes Anti eine Gegenkraft hervor. Welche Gegenkraft wird hervorgerufen, wenn ich mich gegen die Krankheit wende, wenn ich gegen sie vorgehe. Vielleicht merke ich es nicht sofort, doch folgt oft nach der Antibiotika-Behandlung eine Pilzinfektion, nach einer schnell unterdrückten Symtomatik entwickelt sich ein neues Krankheitsgeschehen.
Für mich ist eine Krankheit ein Gast, der an meiner Tür  klingelt.
  Ich horche auf, gehe zur Tür und öffne. Vor mir steht ein mir nicht ganz Unbekannter. Vielleicht weiß ich seinen Namen nicht, aber irgendwie ist er mir vertraut. Ich frage nach seinem Anliegen. So komme ich ins Gespräch. Ja natürlich gibt es Anteile in mir, die den ungebetenen Besucher abwimmeln wollen. Ich möchte mich gar nicht mit dem Thema befassen, mit dem er daherkommt.Wenn ich aber merke, das die Thematik dringlich ist, lasse ich ihn eintreten.                                                                         Und nun beginnt ein Dialog, der in einen Prozess mündet, der ein Krankheitsprozess ist. Er währt solange, wie der Gast  (um im Bild zu bleiben) an Zeit benötigt, mir sein Anliegen vollständig zu erläutern und ich bereit bin ihm wirklich zuzuhören, die Botschaft verstehe und  sie als Neuerung in meinem System akzeptiere und damit auch die Veränderung, die sie in mir einläutet. Der Besuch endet, indem der Gast meine Wohnung wieder verläßt und ich um eine wesentliche Information reicher bin als zuvor. Sie dient mir in meinem Leben als gelebte Erfahrung.                                                   
                                              Ganz klar geschieht das eben beschriebene unbewußt, geschähe es bewußt, wäre ich mir auch über den Sinn und die Botschaft der Krankheit im Klaren und bräuchte somit die Krankheit nicht.

          Wenn ich aber den Gast eintreten lasse ( ich bin krank geworden), wirtschafte allerdings die ganze Zeit weiter, wie sonst auch, sitzt mein Gast unbeachtet herum. Das ist nicht nur unhöflich, es ist auch verschwendete Zeit. Das was mir an Gewinn durch die Krankheit zukommen möchte, kann mich nicht erreichen, im Gegenteil, ich habe außerdem meine Kräfte gegen mich verwendet und damit wichtige Ressourcen verschleudert.

Die meiste Zeit des Lebens verbringen wir so, als säßen wir in einer Rakete, die uns in unablässigem Tempo auf rasender, gerader Bahn ins Unendliche katapultiert.
Wir vergessen, das sich das Leben auf einer Kreisbahn befindet. Der Tag beginnt am Morgen, steigert sich in den Tag, der Nachmittag neigt sich dem Abend zu und verschwindet in der Nacht. Am nächsten Tag beginnt alles wieder und doch neu. Die Nacht ist zum verdauen, verarbeiten, ruhen, erholen, innenlauschen, träumen und wachsen da. Gelingt es, erwachen wir erfrischt.
Die uns ereilende akute Krankheit holt eine oder viele vergessene Nachtruhen oder einen versäumten Winterschlaf nach. Es ist ein Abtauchen aus dem Außen ins Innen. Krankheit überwältigt uns, wenn wir vergessen haben, daß ein Projekt an sein Ende gekommen ist und die Kräfte sich nun sich wie im Winterzustand zurückziehen müssen, um sich davon zu lösen und ein neues Projekt der Zukunft zu träumen.    
                                                                    In der Kindheit werden durch Krankheit die Erblasten der Ahnen verarbeitet, werden  Informationen aus den kollektiven Erfahrungen der Menschheit geholt, wird  das Seele-Geist-Körper-Gefüge optimiert und so auf das Menschenleben vorbereitet

Zum Schuß möchte ich noch sagen, was ich meine, wenn ich Bettruhe sage:
Kein Handy, kein Laptop, kein Fernsehen, keine Drogen....
Dafür Stille, Wärmefreundliche Besucher, die spüren, was gebraucht wird, heisse Getränke, federleichte einfache Kost, unterstützende Heilbehandlungen, liebevolles sich selbst bemuttern, sich selbst annehmen und in den Arm nehmen. Die Gedanken und Gefühle, die auftauchen, ehren und die Ergebnisse der Veränderung aufschreiben oder aufmalen. Sich genügend Zeit zum gesund werden geben, in dieser Zeit tun, was schon lange aufgeschoben wurde.






Montag, 8. April 2013

Bäume in der Stadt

 
im Park Schloß Charlottenburg Mai 2012


Heute muss ich mir etwas von der Seele reden: kaum gibt es ein paar Sonnenstrahlen, kündigen sich die Baumpfleger an. Bereits im vorigen Jahr haben sie in der Straße die Bäume beschnitten und nun kommen sie wieder. Sie gingen nicht zimperlich zu Werke, die Bäume in meinem "Kiez" waren unvorstellbar grausam verstümmelt, regelrecht zuschanden gesägt. Mir tat das Herz weh und wenn ich daran denke, dass es in dieser Woche wieder passiert, bekomme ich Bauchschmerzen.
Es ist die Zeit, in der die Vögel ihre Nester bauen und beginnen zu brüten. Es gibt keine Rücksicht.
Auch der Bund für Umwelt u. Naturschutz beklagt das rigerose Vorgehen gegen Bäume und Vögel in der Stadt. Wenn Bäume gefällt wurden, werden sie nicht ersetzt, es hat dazu geführt, das viele tausend Bäume im Stadtbild fehlen. Berlin ist die Stadt mit der grünen Lunge gewesen. Diese droht verloren zu gehen.                                        

Der Flair, die Leichtigkeit und Heiterkeit in der Stadt ist dem weiblichen Element des Wassers zu verdanken, welches hier durch  Kanäle und Seen strömt und den Bäumen, die das Wasser säumen und die Straßen in lebendige Orte verwandeln. 
als der Baum noch vor meinem Fenster stand

Als ich im letzten Jahr versuchte Spenden zu sammeln, um den gefällten Baum vor unserem Haus zu ersetzen, wurde ich von einigen Mietern verständnislos angeschaut, ihnen war es egal, ob ein Baum in der Straße steht oder nicht.
 
fast ein Jahr später

Ich weiß, es gibt viele, die sehr engagiert sind und Bäume in den Straßen pflanzen. Ich wünsche mir noch mehr Bewußtsein über unsere existenziell notwendige Mitwelt, die das gleiche Recht auf Lebensraum hat, wie wir Menschen, die wir ständig mehr für uns beanspruchen.
Laßt uns alle schneller aufwachen!

Nachtrag am 15.April: Vielleicht glaubt ihr mir nicht, aber in meinem Teil der Straße wurden die Bäume von den Baumpflegern verschont. Heute wurden die Schilder abgeräumt. Als ich mich in der letzten Woche so hilflos fühlte, sprach ich ein Gebet und bat um Segen für die Bäume. Ich bin sehr verblüfft, aber das Ergebnis seht ihr hier:
die geschonten Bäume



und der Himmel über der Stadt