Mittwoch, 9. Januar 2013

Tatort

Im Tatort am vergangenen Sonntag gab es eine Darstellung des homöopathischen Arzneimittels CAUSTICUM = Ätzkalk. Es ist immer wieder frappierend, wie in Filmen Themen abgebildet werden, die wir in den Beschreibungen unserer Arzneimittelbilder bilderbuchmäßig wiederfinden können. Hier ging es um einen Mann, der aus idealistischen Motiven eine Firma gegründet hatte und aus eigennützigen Motiven einer Bank in die Insolvenz getrieben wurde. Seine Verbitterung ließ ihn erst in den Alkehol stürzen, dann aber mündete sie in die Entführung des Kindes eines der Verantwortlichen in der Bank. 
Sehr genau und mitfühlend wurden die Charaktere der Protagonisten erläutert und das Dilemma, in dem sich die Hauptfigur befand, im Zuge des Filmes entwickelt. Die Frage: Wie gehe ich damit um, wenn mir Unrecht geschieht, das nicht nur mich selbst betrifft, sondern ein Unrecht ist, was vielen Menschen geschieht. Kann nur Aufmerksamkeit auf solcherart Geschehnisse gelenkt werden durch eine kriminelle Handlung, die wiederum Unrecht an Unschuldigen (dem Kind, der Mutter) verursacht. Im Film kam es zu einem Zusammenbruch im Denkgebäude des Verursachers (dem Vater des Kindes) und zu neuen Einsichten. Die skrupulosen Machenschaften von Banken, die die Preise  von Grundnahrungsmitteln in die Höhe treiben und verantwortlich sind für den Tod von Millionen von Kindern auf der anderen Seite unserer Erde, sowie die Monopolbestrebungen weniger Mächtigen über das Grundwasser spielte sich im Mikrokosmos des Dramas wieder, indem der Entführer den Eindruck erweckte, das entführte Kind sei dabei zu verdursten und zu verhungern.
Das Arzneibild CAUSTICUM beschreibt einen Menschen, der am Unrecht der Welt leidet und im Verlauf seines Lebens vom Robin Hood zum Attentäter wird. Hier verwandelt sich die Fähigkeit von passivem  Mitgefühl in aktive, grenzüberschreitende Zerstörungswut der vereinbarten Regeln in der Gesellschaft.
Tatsächlich geht es in der Lösung im CAUSTICUM-Prinzip nicht darum aktiv Ausgleich zu schaffen, sondern es geht darum sich dem Leid zu stellen (eben auch nicht in den Alkehol zu gehen und damit auszuweichen). Es geht um bewußtes Aushalten und Ertragen, um bewußtes Hineinnehmen des Leides.
Durch diese wie richtige Haltung geschieht die Zerstörung der eigenen eigensüchtigen Strukturen und Liebe wird frei.
Das CAUSTICUM-Prinzip entspricht der Qualität der vergangenen 2000 Jahre und damit der Zeitepoche des Fischezeitalters und des Christentums in unserer Kultur. Der Christus hat exemplarisch die Hingabe an das Leiden vorgelebt. Dennoch haben wir auch nach so langer Zeit nur eine Ahnung bekommen, was wirklich gemeint sein kann.
Inzwischen sind wir in eine neue Zeitqualität gewechselt, die sich Wassermann-Zeit nennt. Das Thema des CAUSTICUM ist damit wie antiquarisch geworden, so erschien ja auch die Haltung des Entführers im Film seltsam gestrig, wie angestaubt. In der neuen Zeitsequenz stehen uns die Möglichkeit rascher Kommunikation zur Verfügung. Im Netz laufen Informationen in blitzes-schnelle um den gesamten Erdball. Geschwisterlich verbunden können wir Unrechte aufdecken, benennen, veröffentlichen und so die Urheber mit ihrem Tun und den Konsequenzen konfrontieren. Immerhin geschieht für uns alle sichtbar schnelles Lernen und rasche Einsichten werden eingefordert. Wir befinden uns auf einem anderen Entwicklungs-Level und sind angewiesen in gemeinschaftliches Miteinander aufzuwachen. Das ist eine der großen Herausforderungen der Zukunft. 
Die Erde und mit ihr alle Lebewesen haben diese Entwicklung längst verstanden und befinden sich in der Zukunftswelle.  Arzneistoffe, die sich uns (den Homöopathen) in den letzten Jahren ins Blickfeld geschoben haben, sind in der Lage die neuen Lebensherausforderungen zu erklären und somit Lösungen aus unseren Spannungen und Krankheiten vorzuschlagen.   
Tatort Erde bleibt uns erhalten. Mein Wunsch: Vor der Tat alternative Lösungen berat-umarmen (nicht schlagen!).
 
    

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