Montag, 2. September 2013

Hilma af Klint

Ich bin sehr beeindruckt von der schwedischen Künstlerin Hilma af Klint. In der letzten Woche habe ich im "Hamburger Bahnhof" die Ausstellung ihrer Werke besucht. Bereits im Vorfeld kaufte ich mir den Ausstellungs-Katalog und entdeckte eine Serie Bilder, die mit "Der Schwan" betitelt waren und in denen sie diese Thematik von anfänglich figürlicher Darstellung in transformatorischen Prozessen abstrakt abhandelt. Zu entdecken, daß eine Frau hundert Jahre zuvor die Schwanenkraft erforscht hat und mit darstellerischen Mitteln ausgedrückt hat, was wir erst vor wenigen Wochen in der Schwanenfeder-Forschung erfuhren, erfühlten, erlebten, löste in mir Verblüffung und Begeisterung aus. Nach meiner (unvollkommenen) Wahrnehmung ist sie zu einem frappierend ähnlichen Ergebnis gekommen.


Hilma af Klint, in Stockholm 1862 geboren, lebte und arbeitete als Malerin bis 1944. Ihre Bilder empfing sie medial und geführt von einer zielgerichteten Kraft übersetzte sie die Botschaften auf Leinwand. Später gewann sie durch die Beschäftigung mit der Theosophie und der Anthroposophie Bestätigung ihrer inneren Wahrnehmungen. 
Die Kunstgeschichte muß nun neu geschrieben werden, nicht nur ist sie eine geniale Künstlerin in einer Zeit, in der Frauen selten die Möglichkeiten bekamen ein unabhängiges und schöpferisches Leben zu führen, sie ist die erste Malerin, die  abstrakte Werke schuf und damit eine Pionierin in der Zeit des beginnenden letzten Jahrhunderts.



Die Ausstellung ist noch bis Mitte Oktober in Berlin zu sehen und wandert dann weiter nach Paris. Ein außergewöhnliches Erlebnis bieten die Bilder dieser Visionärin,  ich empfehle Euch einen Besuch. 
Die Bloggerin im Cafè von Sarah Wiener neben dem "Hamburger Bahnhof"

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